Vogesen

DIe Vogesen mit seinen Gämsen im Oktober und November

Da momentan das Wetter wirklich einen golden Oktober für uns bereithält, habe ich ganz spontan beschlossen, am Freitag nach der Arbeit ein Kurztrip in die Vogesen zu unternehmen. Ich habe schon lange den Wunsch das Gebiet zu erkunden, jedoch ist das mit meinen zwei kleinen Kindern zeitlich nicht immer einfach.
Also gesagt – getan. Schnell noch eine Unterkunft für das Wochenende gebucht (Auberge Le Sommet du Hohneck auf dem Gipfel des Hohneck, ist laut anderen Blogs nicht zu empfehlen, weil man von 22:00 bis 07:00 Uhr die Herberge nicht betreten oder verlassen kann) und los ging es zum  1363 m hoch gelegenen Hohneck. Kurz vor dem Sonnenuntergang erreichte ich das Hochplateau (es kann direkt dort geparkt werden) und genoss die atemberaubende Landschaft mit ihren Steilhängen und intensiven Herbstfarben. Ich kam sogar in den Genuss meine ersten Gämsen zu sichten, die etwa 8 Meter unter mir im Steilhang grasten. Eigentlich hörte man sie erst schmatzen bevor man sie sah.

Ich erkundete noch ein wenig das Gebiet und machte mich dann weit nach Sonnenuntergang auf dem Weg zum Hotel.

Am nächsten Morgen ging es vor Sonnenaufgang erneut auf den Berg. Auf dem Hochplateau angekommen, konnte man schon die ersten Gämsen auf dem Hochplateau erahnen. Erste Fotos entstanden und als die Sonne über den Bergketten aufstieg, gab es die besondere Lichtstimmung, wie ich mir erhofft hatte. Dann ging es allerdings auch sehr schnell, dass unachtsame Homo sapiens den Gämsen den Rückweg in die geschützten Wälder versperrten und die Gämsen dann fluchtartig die Bergkuppe verließen.

Was macht man dann also bei dem schönen Wetter mit dem angebrochenen Tag?! Man geht einfach wandern. Ja ich habe dann auch nach 2 Stunden Bergablaufen gemerkt, dass ein vollgepackter Fotorucksack jetzt nicht soooooooooooooo ideal ist. Als dann am Nachmittag die 90ig jährige Omi an mir vorbei düste, wusste ich es allerdings ganz genau.

Irgendwann war ich dann auch wieder oben und habe erneut einen traumhaften Sonnenuntergang erlebt.Der Sonntagmorgen war dann erneut mit fantastischem Licht und Windstille atemberaubend.

Ich war von dem Gebiet so begeistert, wie selten zuvor. Daher beschloss ich im November wieder einen spontanen Besuch. Diesmal habe ich zwei Tage vorher ein Hotel gebucht.

Als ich dieses Mal am Freitagabend auf dem Hochplateau ankam, bot sich mir ein komplett anderes „Wetter“ – Bild. Man stand über den Wolken. Der kräftige und kalte Wind bließ die Wolken aus den Tälern über die Bergkuppe.  Atemberaubend! Der Sonnenuntergang gepaart mit den ziehenden Wolken war geradezu ideal um einige Zeitraffer zu erstellen.

Der nächste Morgen überrascht mit einem Wetterumschwung. Es wurde schlagartig deutlich kälter. Jede Sekunde war das Licht unterschiedlich. Mal stand man über den Wolken, mal mitten drin. Einfach unglaublich.

Mittags haben wir noch verschiedene Wasserfälle besucht. Fotogen sind aus meiner Sicht Petit Cascade de Tendon sowie Saut du Bouchot.

 

Wenn Ihr mal eine Reise dorthin unternehmen wollt und von einem richtig guten Naturfotograf was lernen wollt, dann schaut mal auf der Seite von Radomir vorbei. https://www.naturfotocamp.de/